
Cloudifizierung mit Maß
Welche Workloads gehören in die Cloud – und welche nicht?
Ein praktischer Leitfaden für strategische Entscheidungen
Die Grundfrage: Lift & Shift oder Hybrid?
Viele Unternehmen stehen vor einer scheinbar einfachen Frage:
Alles in die Cloud verlagern – oder selektiv entscheiden?
Die Realität ist komplexer. Denn nicht jeder Workload profitiert gleichermaßen von der Cloud. Entscheidend sind vier Parameter:
- Kosten
- Sicherheit
- Latenz
- Verfügbarkeit
Diese Workloads eignen sich für die Cloud
- Standardisierte Anwendungen
z. B. E-Mail, CRM, ERP in SaaS-Form – schnell skalierbar, geringes Risiko. - Volatile oder temporäre Lasten
z. B. Entwicklungs- und Testumgebungen – elastische Ressourcen, keine langfristige Bindung. - Global genutzte Services
z. B. Collaboration-Tools – profitieren von weltweiter Verfügbarkeit und zentralem Zugriff. - Daten mit geringer Sensitivität
z. B. öffentlich verfügbare Informationen oder unkritische Logdaten – niedrige Datenschutzanforderungen. - AI-, ML- und Big-Data-Workloads
z. B. Analyseplattformen, die hohe Rechenleistung und Skalierung benötigen.
Diese Workloads besser On-Premises oder in Private Clouds halten
- Geschäftskritische Systeme mit hohen Compliance-Anforderungen
z. B. Finanzdaten, Gesundheitsdaten, Betriebsgeheimnisse – wegen DSGVO, ISO, BaFin, etc. - Latenzempfindliche Anwendungen
z. B. Fertigungssteuerung, industrielle Steuerungssysteme – erfordern minimale Reaktionszeiten. - Legacy-Anwendungen mit komplexer Abhängigkeit
z. B. monolithische Systeme, für die ein Umzug teuer oder technisch riskant ist. - Workloads mit vorhersehbarer, dauerhafter Last
z. B. interne Systeme, die kontinuierlich genutzt werden – hier ist die Cloud oft teurer als On-Prem.
Die goldene Mitte: Hybride Strategien
Hybride Cloud-Ansätze ermöglichen die Verbindung aus beiden Welten. Ideal für:
- Unternehmen mit phasenweiser Migration
- Anforderungen an Datensouveränität und Zugriffsperformance
- Nutzung moderner Cloud-Dienste, ohne alte Systeme zu opfern
Beispiel: ERP bleibt lokal, aber Analyse-Tools laufen in der Cloud.
Fazit: Cloudifizierung ist kein Alles-oder-Nichts
Die beste Strategie ist keine dogmatische. Sondern eine informierte, maßvolle Entscheidung – workloadbasiert, zukunftsoffen und wirtschaftlich tragfähig.
LANCON begleitet Sie dabei: unabhängig, technologieoffen, mit Blick für das Ganze.